Amazon Pantry – Lebensmittel aus der Vorratsbox

Ich gehöre ja zu den Menschen die in Supermärkten regelmäßig, naja sagen wir „schlechte Laune“ kriegen. Die Leute sind zu doof zum Parken, halten Kaffeeklatsch mitten im Gang und natürlich finden Sie immer genau den Engpass zwischen den Regalen um ihren Einkaufswagen abzustellen so dass wirklich niemand mehr vorbei kommt. Zur maximalen Kundenverwirrung wird oft und gerne „Um dekoriert“ und zum guten Schluss ist natürlich maximal eine Kasse geöffnet.

Quelle: Amazon
Quelle: Amazon

Aber nun könnte es Abhilfe geben, denn ein weiterer exklusiver Vorteil für Amazons Prime Mitglieder hat das Licht der Welt erblickt. Zumindest jetzt auch in Deutschland. In den USA ist dieser Service schon länger verfügbar. Amazon Pantry (wörtlich Übersetzt Amazon Vorratskammer).

Das Prinzip funktioniert so. Eine Pantry Box misst 71,12 x 45,72 x 33,02 cm und hat eine maximale Füllmenge von 20 kg oder 110 l. Kaufen könnt ihr viele Waren des täglichen Bedarfs wie z.B. Lebensmittel, Getränke, Drogerieartikel, Babybedarf oder Haustierfutter.

Die Preise scheinen in etwa auf gleicher Höhe wie im örtlichen Supermarkt (nicht Discounter) zu liegen. Einen genauen Preisvergleich habe ich allerdings nicht durchgeführt. Mag also sein, dass das eine oder andere Produkt günstiger oder teurer als im Supermarkt eures Vertrauens ist.

Bei jedem Artikel, den ihr in eure Box legt, könnt ihr sehen, zu wieviel Prozent er die Box füllt und wieviel ihr noch hineinbekommt. Bei maximal 100% ist natürlich Schluss. Ihr könnt natürlich auch schon vorher bestellen und bekommt dann halt eine Schachtel, die nicht ganz voll ist.
Zahlen Amazon Prime Mitglieder üblicherweise keine Versandkosten, so kommen hier für jede Pantry Box 4,99 € hinzu. Auch die angegebene Versandzeit ist mit 2-3 Tagen für Prime-Verwöhnte Kunden doch etwas lang. Lieferungen an DHL Packstationen sind auch nicht möglich.

Was mich stört und für Unverständnis sorgt, so bietet Amazon den Pantry Service ausschließlich Prime Kunden an, berechnen dann aber zusätzlich noch Versandkosten. Warum nicht-Prime Kunden dann ausgeschlossen werden, kann ich mir nicht erklären.

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Neu und Innovativ ist das in meinen Augen nicht wirklich.
Die Drogeriemarktkette DM beispielsweise bietet ebenfalls fast ihr gesamtes Sortiment zu den gleichen Preisen wie im Laden auch online an. Hier fassen die Pakete sogar bis zu 25 kg oder 140 Liter. Versandkosten betragen hier 4,95 €.

Auch Edeka betreibt einen Onlineshop für sehr viele Produkte und Liefert ohne Gewichts- oder Volumenbegrenzung bereits für 3,95 €, ab 75,- € Einkaufswert sogar kostenlos.

Einen sehr ähnlichen Dienst hat sogar schon vor etlichen Jahren die mittlerweile Pleite gegangene Drogeriemarktkette Schlecker auch schon angeboten. Nur dass bei denen, wenn ich mich recht erinnere, der Versand schon ab 25,00 € gratis war. Bestellen konnte man damals auch schon Waren aus dem gesamten Sortiment.

Amazon hat also hier keinesfalls das Rad neu erfunden sondern springt auf den, auch in Deutschland, immer stärkeren Online Versandhandel für Güter des täglichen Bedarfs auf. In meinen Augen ist aber durch die bei Amazon erforderliche Prime Mitgliedschaft und den trotzdem noch anfallenden Versandkosten jetzt nicht der ganz große Wurf gelungen.

UPDATE vom 23.10.2015:
Lidl hat direkt gekontert und hat unter dem Namen „Lidl Vorratsbox“ einen eigenen Lieferservice für die eigenen Produkte herausgebracht. Meinen Bericht dazu findet ihr hier.

Ich denke generell kann man im Moment noch sagen, das der Versandhandel für Lebensmittel in Deutschland kein Geld, dafür aber Zeit spart.

 

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